Ich war schon immer neugierig, auch auf Veränderungen!

Die Regisseurin Francis Meletzky gab mir den wichtigsten Impuls für meine Arbeit beim Film. Wir lernten uns in Leipzig kennen.

Sie schaute sich eine Inszenierung am Schauspiel Leipzig (Offene Zweierbeziehung in der Regie von Leander Haußmann) an und fragte mich, ob ich Lust hätte mit ihr einen Film zu drehen. Ich war schon immer neugierig, auch auf Veränderungen und sagte spontan, JA.

 

Es entstand eine Filmfreundschaft und eine Lebensfreundschaft.

Ich schätze an ihr, ihre konsequente, akribische Vorbereitung auf jeden Drehtag. Auch ihre sensible Art, Schauspieler zu führen und sie gibt dem Schauspieler eine gute Struktur vor, in der man sich bewegen kann und die Improvisation erst möglich macht.

 

Ich liebe ihren göttlichen Humor und auch hier treffen wir uns.

 

Einmal sagte sie: mach jetzt mal gar nichts, spiele mal nichts und das tat ich. Plötzlich lachte sie und fragte: was hast du da gerade gedacht? Ich antwortete:  BACKPULVER

 

Der erste Filme mit ihr, ermöglichte mir, Material für ein Video zu sammeln, um mich dann bei einer Filmagentin zu bewerben und mich bei Castern vorzustellen.

Die erste Schritte

Willkommen! And bienvenue! Welcome!
Fremder, étranger, stranger
Glücklich zu sehen
Je suis enchanté
Happy to see you
Bleibe, reste, stay

 

Willkommen! And bienvenue! Welcome!
I'm cabaret, au cabaret, to cabaret!
 

Am Anfang meiner Karriere als Schauspielerin spielte ich Theater, Theater, Theater - mit großer Leidenschaft!

Die zweiten Schritte

2003 durfte ich in DIE SCHÖNSTE VON BITTERFELD (Regie:Matthias Tiefenbacher ) eine sehr lebenslustige Arbeiterin spielen, die engagiert für die erste „Miß-Wahl“ in der DDR einsetzte.

 

Einige Jahre später kam das Angebot, die Rolle der Magdalena Prellwitz in der „Kultserie“ STROMBERG (Regie Arne Feldhusen und Franziska  Meletzky ) zu übernehmen. Ich hatte ungeheuren Spaß an diesem irren Format und: meine Rollen wurden endlich „gesprächiger“.


Und wieder die Begegnung mit Francis Meletzky in den Filmen: „Nachbarinnen“ und „Frei nach Plan“: Ich spielte die unterschiedlichsten Sichten auf die unterschiedlichsten Biographien unterschiedlichster Frauen. Eine Erweiterung meines Repertoire in Richtung der Komik.

Die dritten Schritte

2015 die besondere Herausforderung: die Rolle der Mutter Oberin in „Charite“ (Regie: Sönke Wortmann), die mächtige Mutter Oberin in einer von Männern dominierten Ärztewelt der Charite am Ende des 19. Jahrhunderts. Ein spannende und wunderbare Arbeit, an die ich so gern zurückdenke.


Natürlich wirkte sich dieser Film auf weitere spätere Filmangebote für mich aus, weitere interessante kleine und größere Rollenangebote folgten. Zum Beispiel das Rollenangebot in Rußland für den Film „Paradies“ in der Regie von Andrej   Konchalovsky („Tango &Cash“). Ein großer Regisseur und ein so warmherziger Mensch.


So viele Begegnungen mit beeindruckenden Menschen und Orten.
Mit dem Film „In den Gängen“ (Regie: Thomas Stuber), im Rahmen der 68. Berlinale uraufgeführt, konnte ich mit wunderbaren Kollegen wie Sandra Hüller, Peter Kurt oder Franz Rogowsky arbeiten, um nur einige zu nennen.


Und: ich lernte Til Schweiger  kennen. Filme: „Hot Dog“ (Regie: Torsten Künstler) und „Klassentreffen“ (Regie: Til Schweiger). Mit Til zu arbeiten heisst, bereit zu sein für professionelle Arbeit und verrückte Ideen. Es hat mir Spaß gemacht.


Einen nicht unwesentlichen Anteil an diesen neuen -immer komplexeren - Aufgaben, hatte auch meine neue Filmagentin, Evi Bischof Vizard Europe (London) - danke!

Die vierten Schritte

Der Beginn dieser neuen Dekade schenkte mir das besondere Erlebnis, zum ersten Mal in einem Blockbuster mitzuspielen: THE SECRETS OF DUMBLEDORE (Regie: David Yates). Gedreht wurde in  den Warner Bros. Studios in London.


Das Beeindruckendste war für mich,  mit welcher Wärme und Würde, David Yates jeden einzelnen Schauspieler und mochte die Rolle noch so klein sein,  begegnete.


Ebenso beeindruckend war,die viele neue Technik zu erleben und mit welchem Aufwand bis in das kleinste Detail hinein gearbeitet wurde.
Und wieder neue Begegnungen: im letzten Jahr habe ich mit Regisseur Alireza Golafshan einen Kinofilm gedreht. Von seiner Arbeit war  ich begeistert.


Und jetzt?: Weiter geht es mit der Vorbereitung auf den SCHIMMELREITER ( Theodor Storm) in der Regie von Francis Meletzky. Ich freue mich auf die für den Spätherbst geplanten Dreharbeiten.